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„Wie ein Unternehmen aus Riederich den Traum vom Fliegen wahrmacht“
Fliegende Schmetterlinge, Delfine und Pinguine oder kinematische Installationen wie ein beeindruckender 20 Meter Baum bei der Expo-Eröffnungsfeier in Dubai – all dies sind keine Shows und Kunstinstallationen von großen Film- oder Animations-Companies aus fernen Ländern. Nein, hinter diesen gigantischen und fesselnden Werken steht ein Unternehmen aus Riederich im Süddeutschen, gar nicht so weit weg von Metzingen. Klar, dass wir uns die Firma mit ihren sensationellen Projekten einmal genauer anschauen müssen. Von Riederich in die ganze Welt – das ist die Airstage by Effekt GmbH, und hier kommt ihre Geschichte.
Airstage by Effekt-Technik GmbH – wie alles begann
Es war im Jahr 1996, als Rainer Mugrauer in der Nähe von Stuttgart seine erste Firma gründete. Rainer, der in seinem Bruder Günther den perfekten Partner mit seinen unternehmerischen und kaufmännischen Kenntnissen für sein Unternehmen gefunden hat, war schon als Kind ein begeisterter Bauer von Leichtflugmodellen und trug jede Menge Erfindergeist und Neugier in sich. Das Fliegen ließ ihn nicht los, sodass er im Jahr 1985 eine Ausbildung zum Flugzeugbauer begann. Bei der Firma Schempp & Hirth, einem Hersteller von Segelfliegern, lernte Rainer alles Grundlegende über das Fliegen und den Bau von Flugobjekten.
In der Theorie kannte sich Mugrauer nun aus, die Praxis sollte im Jahr 1993 folgen. In diesem Jahr bekam Rainer die Privatpilotenlizenz und konnte selbst abheben. Sein Herz aber gehört weiter vor allem dem Modellbau. Mugrauer tüftelt viel und entwickelt besonders leichte Fernsteuerkomponenten. Ein Produkt seines Erfindungsgeistes war die neue Modellsportart „Slow-Flying“, bei der ferngesteuerte Flugmodelle auch in geschlossenen Räumen geflogen werden können. Das war ein entscheidender Punkt für die weitere Karriere von Rainer Mugrauer, der jetzt, nachdem der erste ferngesteuerte Saalflieger im Jahr 1994 produziert wurde, als Erfinder der Slow-Flyer gilt.
Airstage® und Air-Entertainment® – Flugkunst wird zur Unterhaltung
Rainer Mugrauer beeindruckt mit seinen Saalfliegern zu Beginn auf regionalen Veranstaltungen, bei Familienfesten, Hochzeiten und auf kleineren Messen in der Umgebung. Doch schnell verbreitet sich die Kunde von den imposanten und unterhaltsamen Flugvorführungen über die lokalen Grenzen hinaus. Die besondere Verbindung von Flugkunst und Unterhaltung war ein Novum, erzeugte Neugierde und endete in der Geburt des Air-Entertainments ®. Im Jahr 1997 schob Mugrauer die Effekt-Technik-GmbH und die Marke Airstage hinterher und schuf die Basis für die Eventshows, die seit mehr als zwei Jahrzehnten die ganze Welt begeistern.
Wir lassen alles fliegen – Airstage erobert die Welt
Um Rainer und Günther Mugrauer herum bildete sich schnell ein wachsendes und hoch motiviertes Team von Veranstaltungstechnikern, Mechatronikern, Leichtflugbauern, CAD-Spezialisten und Entwicklern. Allen gemeinsam ist die unbändige Lust am Experimentieren, die Liebe zur Innovation und der stetige Drang wieder etwas zu erschaffen, was die Welt vorher noch nie gesehen hat. Airstage wird schnell ein Begriff für höchste Flugkunst und spezialisierte Bühnen. Das Team setzt komplexe Konzepte für die wichtigsten Events in der ganzen Welt um. 2012 fliegen zwei Yellow Submarines durch das Stadion bei der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in London. 2014 ist es ein Mädchen im Olympiastadion in Sotschi, welches von einem roten Luftballon nach oben gezogen wird, und auch bei der Eröffnungsfeier in Rio zwei Jahre später bestaunen die Zuschauer weltweit eine Show vom Team aus dem beschaulichen Riederich.
Die olympischen Spiele sind schon eine Hausnummer, aber Airstage lässt noch viel mehr bei vielen weiteren Großereignissen und Events fliegen. Besucher eines Helene Fischer-Konzerts bewundern fliegende Wolken, im Universal Theme Park in Japan fliegt eine Nachbildung des berühmten Ford Anglia aus den Harry-Potter Filmen umher, im Tate Museum in London bewegen sich autonom gesteuerte Aerobier als Kunstinstallation unter der Decke und in der Seaworld Dubai schwammen majestätische Delfine und Schildkröten bei der Eröffnung durch die Luft.
Erst vor kurzem ließ Airstage bei den MTV Music Awards Schmetterlinge in die Hand von Kat Perry fliegen und begleitet bekannte Rapper wie Drake auf ihren Touren. Die Liste der beeindruckenden Installationen und Events lässt sich ewig fortsetzen. Mehr als 2000 Shows sind es, sagt Günther Mugrauer, mit denen das Unternehmen die Welt in Staunen versetzt hat.
Ohne Innovation, Experimentierfreude und ein bisschen Verrücktheit hebt man nicht ab
Dass Airstage mit seinen Shows so erfolgreich geworden ist, liegt nicht nur am Ehrgeiz und am Fachwissen des gesamten Teams, sondern auch ein bisschen daran, dass vom Kopf Rainer Mugrauer bis zum Azubi zum Veranstaltungstechniker alle auch ein bisschen verrückt sind. Verrückt nach dem Menschheitstraum Fliegen, verrückt auch im Sinne von Mut zum Ausprobieren, zum „Einfach-Machen“ und verrückt insofern, als das dem nächsten Event auch einmal eine Nacht oder mehr geopfert wird. Dabei ist jede Show nicht nur Flugkunst und hoch technologisierter Modellbau, sondern auch präzise Konzeption, Eventarbeit im Sinne von Musik und Bühnenbau, Steuerungsbau- und Programmierung sowie Logistik, Sicherheit und Budgetierung.
Jedes Event, jede Show, jedes Flugobjekt ist ein ganzheitliches Unterhaltungskonzept, um die Vision eines Kunden wahr werden zu lassen. Dafür reist oft die gesamte Mannschaft an, auch Rainer und Günther, die CEO von Airstage, sind dann mit dabei, um vorzubereiten und zu erleben, wie zuletzt bei der ComicCon San Diego etwas Außergewöhnliches in der Luft passiert.
Vom Saalflieger zum SmartBird – Airstage® by Effekt GmbH und die Flugforschung
Günther Mugrauer ist wie alle anderen stolz darauf, führend im Bereich Luftunterhaltung zu sein und Veranstaltungen aller Art zu Erlebnissen werden zu lassen, von denen die Zuschauenden noch jahrelang schwärmen und berichten.
Aber die Airstage by Effekt-Technik GmbH ist noch mehr als pure Unterhaltung. Airstage ist auch Wissenschaft, Innovation und Forschung, wie Mugrauer im Interview mit IMPULS betont. In Kooperation mit FESTO aus Esslingen, für die Airstage seit vielen Jahren alle bionischen Objekte herstellt, entstanden und entstehen fliegende Objekte, die die natürlichen Schwingungen von Tierflügeln nachahmen. Beim Experimentalvortrag anlässlich der 128. Versammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte e.V., bei dem der künstliche Vogel SmartBird das erste Mal durch die Luft flog, nannte Dr. Wolfgang Send Rainer Mugrauer den Mozart unter den Modellbauern.
Ein weiteres bionisches Flugobjekt in Form einer Biene, die mit den natürlichen Bewegungen ihrer Flügel durch den Raum fliegt, konnte man erst vor einigen Monaten auf der Messe in Hannover bewundern. Die Biene ist eine Entwicklung, die im Rahmen der Forschungsinitiative Bionic Learning Network entstanden ist, zu der Airstage seit mehreren Jahren als Innovationsgeber und Entwickler gehört. Und die Biene wird nicht das Letzte gewesen sein, was man von den Brüdern Rainer und Günther Mugrauer und ihrem Team aus Riederich hören und sehen wird, verspricht der CEO mit einem gewinnenden Lächeln.
