„Mit Blumen zum Erfolg – Das Blüten Imperium“

Fotocredit // Zilli Dzaferi
Tübingen – Der Weg in die Selbstständigkeit ist nicht immer leicht, doch für Eva Urszinyi hat sich der Schritt gelohnt. Im Oktober 2022 gründete die gebürtige Ungarin das Blüten Imperium in Tübingen und erfüllte sich damit einen langjährigen Traum.
Ein Neustart mit Leidenschaft
Eva Urszinyi stammt ursprünglich aus Ungarn und lebt seit 2011 in Deutschland. Ihre berufliche Laufbahn begann sie als Floristin in einem Angestelltenverhältnis. Nach vielen Jahren in diesem Beruf entschied sie sich, ihre Kreativität und Ideen in einem eigenen Geschäft umsetzen zu können. Mit der Gründung des Blüten Imperiums wagte sie den Schritt in die Selbstständigkeit – ein Risiko, das sie mit Begeisterung und Entschlossenheit anging.
Ihr Laden, das Blüten Imperium, ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Tübinger Altstadt. Doch der Weg dorthin war nicht ohne Herausforderungen. Die Gründung eines eigenen Unternehmens bedeutete für Urszinyi nicht nur eine berufliche Veränderung, sondern auch ein neues Kapitel ihres Lebens.
Die Vision eines Startups
Das Blüten Imperium ist nicht nur ein Blumenladen, sondern ein Beispiel dafür, wie persönliche Werte und Unternehmergeist zusammenfinden können. Nachhaltigkeit spielt dabei eine wichtige Rolle: Urszinyi setzt auf regionale und saisonale Blumen, um kurze Transportwege und frische Produkte zu gewährleisten.
Mit viel Engagement baut sie ihr Unternehmen Schritt für Schritt auf. Besonders in der Anfangsphase sei der Austausch mit Kunden und das Sammeln von Feedback entscheidend gewesen, um die Bedürfnisse des Marktes zu verstehen.
Mut zur Selbstständigkeit
Evas Geschichte zeigt, dass der Schritt in die Selbstständigkeit nicht nur Mut, sondern auch Planung erfordert. „Es ist wichtig, an sich zu glauben, aber auch die Realität im Blick zu behalten“, betont sie. Neben den fachlichen Kompetenzen in ihrem Handwerk war auch der Aufbau eines Netzwerks in der Region ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Vom Traum zur Realität: Tipps für Gründer:innen
Die Geschichte von Eva Urszinyi und ihrem Blüten Imperium zeigt, dass der Weg in die Selbstständigkeit Mut, Leidenschaft und Durchhaltevermögen erfordert. Doch sie beweist auch, dass es Unterstützung gibt, die diesen Weg erleichtern kann. Staatliche Förderprogramme, Beratungsangebote und Netzwerke können Gründungen in Deutschland maßgeblich unterstützen. Hier sind einige praktische Tipps, wie Sie als Gründer:in diese Ressourcen nutzen können:
1. Förderprogramme und Zuschüsse prüfen
Deutschland bietet zahlreiche Förderprogramme, die Gründungen finanziell unterstützen:
• EXIST-Gründerstipendium für innovative Vorhaben.
• ERP-Gründerkredit der KfW, der zinsgünstige Kredite ermöglicht.
• Gründerzuschuss der Agentur für Arbeit, der finanzielle Starthilfe bietet.
Tipp: Erkundigen Sie sich bei regionalen Wirtschaftsförderungen oder der Industrie- und Handelskammer (IHK) über passende Programme.
2. Kostenlose Beratung nutzen
Viele Institutionen bieten Beratung für Gründer:innen an:
• IHK-Beratung für Geschäftsmodelle, Marktanalysen und Finanzierung.
• Gründerplattform.de, unterstützt von BMWi und KfW, für Businesspläne und Finanzierungstipps.
3. Netzwerke und Coworking-Spaces nutzen
Gründerzentren und Coworking-Spaces bieten Zugang zu Gleichgesinnten und potenziellen Partner:innen. Regional geförderte Programme erleichtern die Nutzung dieser Angebote.
4. Bürokratie bewältigen
Einheitliche Ansprechpartner (EA) und digitale Behördenlösungen unterstützen bei der Bewältigung bürokratischer Anforderungen.
Ein Vorbild für
Gründer:innen
Evas Weg zur Selbstständigkeit zeigt, dass es sich lohnt, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen, wenn man eine klare Vision und Leidenschaft für das eigene Projekt hat. Ihre Geschichte ist ein Beispiel dafür, dass Mut, Durchhaltevermögen und ein Blick für Nachhaltigkeit Schlüssel zum Erfolg sein können – nicht nur in der Floristik, sondern in jeder Branche.
Wer sich für das Thema Selbstständigkeit interessiert, kann aus Evas Erfahrung wertvolle Anregungen ziehen und vielleicht den ersten Schritt wagen, um eine eigene Geschäftsidee zu verwirklichen.
Dieser Artikel ist Teil unserer Serie über Gründergeschichten in der Region. Lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie, wie lokale Unternehmer:innen ihre Träume realisieren.
Inspirationsquellen: Warum sich Selbstständigkeit lohnt – und welche Herausforderungen sie mit sich bringt
Die Selbstständigkeit ist für viele ein Traum, der Unabhängigkeit und die Chance auf persönliche Erfüllung verspricht. Doch sie bringt auch Herausforderungen mit sich, die nicht unterschätzt werden sollten. Die Geschichte von Eva Urszinyi und ihrem Blüten Imperium zeigt, dass die Gründung eines eigenen Unternehmens eine Mischung aus Höhen und Tiefen sein kann.
Vorteile der Selbstständigkeit
1. Freiheit und Unabhängigkeit
Selbstständige haben die Möglichkeit, ihre Arbeit nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Entscheidungen über Arbeitszeiten, Projekte oder Geschäftsausrichtung liegen allein in ihrer Hand. Diese Freiheit war für Eva ein zentraler Antrieb, um ihr eigenes Geschäft zu gründen.
2. Leidenschaft als Antrieb
Wer eine eigene Geschäftsidee verwirklicht, kann seine Leidenschaft in den Mittelpunkt des Berufslebens stellen. Eva beschreibt die Arbeit mit Blumen als ihre Berufung – und ihre Selbstständigkeit gibt ihr die Chance, diese Begeisterung täglich auszuleben.
3. Kreativität entfalten
Die Selbstständigkeit ermöglicht es, eigene Ideen umzusetzen und sich kreativ auszuleben. Besonders in kreativen Branchen wie der Floristik ist dies ein zentraler Vorteil. Eva hat die Freiheit, ihre Arrangements individuell zu gestalten und auf die Wünsche ihrer Kund:innen einzugehen.
4. Persönliches Wachstum
Die Herausforderungen der Selbstständigkeit fördern das persönliche Wachstum. Entscheidungen treffen, Probleme lösen und Verantwortung übernehmen – all das schult sowohl die beruflichen als auch die persönlichen Fähigkeiten.
5. Einfluss nehmen
Mit einer eigenen Geschäftsidee können Gründer:innen einen Unterschied machen. Eva setzt beispielsweise auf Nachhaltigkeit und regionale Partnerschaften, was nicht nur ihr Unternehmen stärkt, sondern auch positive Effekte auf die Umwelt und die lokale Wirtschaft hat.
Herausforderungen und Nachteile der Selbstständigkeit
1. Finanzielle Unsicherheit
Selbstständigkeit bringt oft unregelmäßige Einnahmen und finanzielle Unsicherheiten mit sich, insbesondere in der Anfangsphase. Eva musste sorgfältig kalkulieren, um die Eröffnung ihres Ladens zu finanzieren und Rücklagen für die ersten Monate zu bilden.
2. Hohe Arbeitsbelastung
Als Selbstständige:r trägt man die Verantwortung für alle Aspekte des Unternehmens. Besonders in kleinen Unternehmen wie dem Blüten Imperium bedeutet das oft lange Arbeitszeiten und eine hohe Arbeitsbelastung, um alle Aufgaben zu bewältigen.
3. Bürokratische Hürden
Der Weg in die Selbstständigkeit erfordert eine Vielzahl von bürokratischen Schritten, von der Gewerbeanmeldung bis hin zur Steuererklärung. Für viele Gründer:innen, darunter auch Eva, war dies eine der größten Herausforderungen.
4. Risiko von Rückschlägen
Nicht jede Geschäftsidee führt sofort zum Erfolg. Marktveränderungen, Konkurrenzdruck oder unerwartete Probleme können Rückschläge mit sich bringen, die Geduld und Durchhaltevermögen erfordern.
5. Weniger soziale Absicherung
Selbstständige müssen eigenverantwortlich für ihre soziale Absicherung sorgen, etwa in den Bereichen Krankenversicherung, Altersvorsorge und Urlaub. Diese zusätzlichen Kosten und Planungen können eine Belastung darstellen.
Fazit: Chancen und Herausforderungen abwägen
Die Selbstständigkeit bietet eine einzigartige Möglichkeit, Träume zu verwirklichen und das eigene Berufsleben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Doch sie erfordert auch eine sorgfältige Planung, Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, Risiken einzugehen.
Die Geschichte von Eva Urszinyi zeigt, dass sich der Schritt lohnen kann, wenn man bereit ist, die Herausforderungen anzunehmen. Für alle, die sich mit dem Gedanken tragen, ein eigenes Unternehmen zu gründen, ist es wichtig, die Vor- und Nachteile ehrlich abzuwägen und sich gut vorzubereiten. Wer dies tut, hat die Chance, nicht nur beruflich, sondern auch persönlich zu wachsen.