Tim Bengel

DER ESSLINGER KÜNSTLER EROBERT DIE WELT…





Seine Intention ist es etwas Einzigartiges zu erschaffen – mit seinem Drang, Innovation und Ästhetik zu vereinen, ist der 30-jährige Künstler Tim Bengel dabei, die Kunstwelt nachhaltig zu verändern. 
Nach seiner ersten Einzelausstellung in New York (2017) folgten weitere Ausstellungen in renommierten Galerien und Institutionen auf der ganzen Welt. Mit seinen Werken aus Sand und Gold gelang Bengel der Durchbruch – seine spektakuläre Kunstinstallation „Flower Skull Cemetery“ (2019) in Berlin sorgte weltweit für Aufsehen.

„Ich möchte meine Kunst einem möglichst breiten Publikum zugänglich machen.“ Mit seinen Videos, in denen er kurze Einblicke in seine Technik gewährt, hat Bengel eine internettaugliche Präsentation der Kunst geschaffen. Die Videos sind nicht als Tutorial zu verstehen, sondern sind eine innovative Form der Präsentation mit besonderem Höhepunkt, eine zeitgemäße Form der Kunstvermittlung. 
Heute gilt Tim Bengel mit einer medialen Reichweite von über 400 Millionen Menschen als einer der bekanntesten Künstler seiner Generation.

Tim Bengel wurde 1991 in Stuttgart geboren. Er studierte Kunstgeschichte und Philosophie an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Bengel lebt und arbeitet in Stuttgart und Berlin.


Zilli Dzaferi: Was macht deine Kunst aus?
Tim Bengel: Mir ist es wichtig die Kunst voranzubringen, bestehende Techniken weiter zu entwickeln und meine eigene Ästhetik und meinen eigenen Wiedererkennungswert zu kreieren. In meinen Collagen arbeite ich mit Blattgold, schwarzem und weißem Sand. Diese Materialen werden in einem ziemlich aufwendigen Prozess auf die Leinwand aufgeklebt und anschließend versiegelt. Die Kombination der Materialen entspricht meinem Empfinden von Ästhetik und spiegelt mein minimalstoisches Wesen wieder. Diesen Wiedererkennungswert habe ich auch auf meine erste Installation gespiegelt. Dort habe ich 100 weiße Marmorplatten mit goldener Inschrift gravieren lassen.  

Zilli Dzaferi: Wo holst du dir die Inspiration?
Tim Bengel: Inspiration entsteht für mich im Spannungsfeld zwischen Erleben und Ruhe. Auf meinen Reisen und Trips lerne ich viele Menschen kennen und erfahre tolle Architektur, Natur und Menschen. Allerdings erst die Ruhe in meinem Studio ermöglicht mir diese Impressionen zu verarbeiten und daraus etwas zu schaffen. 

Zilli Dzaferi: Was treibt dich an?
Tim Bengel: Was mich antreibt ist eine Neugier nach Neuem, Kunst und Zukunft. Es ist einfach spannend in dieser Zeit zu leben und sich mit so einem undurchschaubarem Thema wie Kunst zu befassen. Was ist Kunst? Wer darf entscheiden was gute und schlechte Kunst ist? Was darf Kunst kosten und muss Kunst irgendetwas „können“ oder sollte sie geradezu „nutzlos“ sein? Welche Künstler prägen die Welt von übermorgen? Es gibt so viele spannende Fragen, die es zu erforschen gilt.

Zilli Dzaferi: Was möchtest du dem Betrachter mit deiner Kunst sagen?
Tim Bengel: Meine Werke sollen ein Statement für die Schönheit sein. Ich finde es wichtig der Ästhetik wieder mehr Platz einzuräumen. Gerade weil in den letzten Jahrzehnten schöne Kunst als „Deko“ etwas verpönt war, ist es umso wichtiger hier eine Gegenbewegung zu schaffen und so der Kunst mehr Freiraum zu geben. Meine Werke sind keine Propaganda, wollen niemandem eine politische oder ideologische Botschaft aufdrücken. Der Betrachter soll ganz frei die Aura des Werks, der Ästhetik und der Materialien auf sich wirken lassen können.  

Zilli Dzaferi: Wo siehst du dich in zehn Jahren?
Tim Bengel: Am liebsten will ich die ganze Region mitreißen und hier eine Bewegung und Öffnung zu einer zeitgenössischen Kunstwelt ermöglichen. In meinem „Studio Berkheim“ zeige ich heute schon die – aus meiner Sicht – talentiertesten KünstlerInnen der Welt. Und mit dem Verein „PLATTFORM11“ fördern wir Talente aus der Region. Wenn wir jetzt auf Themen wie Kunst, Innovation und digitale Bildung setzen, dann sehe ich optimistisch in die Zukunft und wohne hoffentlich ich in zehn Jahren noch hier und beschäftige mich mit Kunst.