Tugay Zeyrek

Der Starfriseur aus Metzingen

Foto: Melanie Schneider

Ein deutscher Friseur mit türkischen Wurzeln, im Januar 1993 in Bad Urach geboren, der durch prominente Kundschaft und verschiedene gelungene Medienauftritte schon früh auf sich aufmerksam macht – das ist Tugay Zeyrek.

Sein Vater hat als Friseur in der Türkei gearbeitet, bevor er nach Deutschland kam. In seine Fußstapfen tretend begann Tugay mit 16 Jahren im Friseursalon seines Vaters (Erols Hairlounge) in Metzingen seine Ausbildung und lernte das Geschäft von der Pike auf. Nur vier Jahre später legte er seine Meisterprüfung ab. Was früher manchmal nervig war, ist heute für ihn zur Leidenschaft geworden und aus ihm wurde ein Starfriseur.

Ein guter Friseur zu sein ist mehr als nur ein Job, es ist eine Leidenschaft, sagt er.

„Anders würde ich dieses Arbeitspensum auch gar nicht schaffen, das geht nur, wenn der Job auch dein Hobby ist.“

Was für ein Arbeitspensum der Metzinger hat, wird schnell klar. „Ich fange morgens um acht Uhr an zu arbeiten und fahre abends noch zu Kunden. Mein Job macht mir viel Spaß, es ist als würde man mit Kumpels feiern gehen, da zählt man auch nicht die Stunden.“

Zilli Dzaferi: Wie war es für dich im elterlichen Betrieb den Meister zu machen?

Tugay: Für mich kam es nie in Frage meine Ausbildung und meinen Meister wo anders zu machen als im elterlichen Betrieb. Da mein Vater sein Handwerk so gut beherrscht und mich in allem unterstützt, fiel mir diese Entscheidung leicht. Er gab mir von Anfang an die Verantwortung und sein volles Vertrauen, sodass ich all meine Ideen im eigenen Geschäft ausleben konnte.

Zilli Dzaferi: Wie ist es für dich neben Shindy oder Jason Derulo zu stehen und ihnen die Haare zu schneiden?

Tugay: Neben großen Promis wie Jason Derulo oder Shindy zu stehen, war für mich nie vorstellbar. Es war mein Traum, ja, aber das es irgendwann Realität werden konnte, war mir nie bewusst. Am Anfang ist man aufgeregt, jedoch sind die großen Stars immer so freundlich, dass man schnell bemerkt das es auch ,,nur“ Menschen sind und somit die Aufregung nachlässt.

Zilli Dzaferi: Wie sind die Stars privat?

Tugay: Ich kann nur Positives über die Stars sagen. Sie sind sehr dankbar. Sie schätzen jede noch so kleine Arbeit und jede kleine Geste, die für sie gemacht wird. Sie würdigen jede Person und wollen immer nur das Beste für ihr Umfeld. Ich habe bis jetzt  noch keinen abgehobenen Star kennengelernt, der schlecht mit seinen Mitmenschen umgegangen ist.

Zilli Dzaferi: Wie konntest du so viele Prominente für dich gewinnen?

Tugay: Ich habe an erster Stelle versucht mich von den anderen Friseuren zu unterscheiden, zum Beispiel durch neue Techniken beim Schneiden. Außerdem habe ich die sozialen Medien genutzt um bekannter zu werden. Auch habe ich an Wettbewerben wie deutschen Meisterschaften und Weltmeisterschaften teilgenommen,  solche Titel erregen viel Aufmerksamkeit. Später hat eine sehr gute Freundin mir den Kontakt zu einem Spieler von Bayern München ermöglicht, der von meiner Arbeit begeistert war. Durch etliche Weiterempfehlungen von Fußballspieler oder Musikern hat meine Karriere angefangen und so läuft es auch heute noch.

Zilli Dzaferi: Wo siehst du dich in zehn Jahren, was hast du vor?

Tugay: Ich habe keine konkrete Vorstellung, wo ich mich in zehn Jahren sehe, da ich gemerkt habe, dass man über Ziele hinausdenken kann. Ich hätte genauso wenig vor drei  Jahren mir annähernd vorstellen können in dieser Position zu sein und  mit vielen Prominenten Kontakt zu haben. Daher lass ich mich überraschen und genieße den Weg, den ich gerade gehe. Klar habe ich Ziele und Wünsche, die bleiben aber noch geheim, bis sie umgesetzt werden.

Foto: Luiza Dzaferi: Zilli Dzaferi, Tugay Zeyrek